Man kann durchaus von einer gerechten Punkteteilung im Spitzenspiel zwischen dem FC Schlins und dem Vollbad FC Götzis sprechen, welches mit einem 1:1-Untentschieden endete. Der Punktezuwachs war vor allem aus Götzner Sicht aber ein teuer erkaufter. Der Reihe nach: In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein munteres Spielchen, in dem die Gastgeber zu Beginn etwas agressiver wirkten. Bereits in der Anfangsminute hatte Götzis Glück, als Schlins die Chance auf die Führung nach einem verunglückten Götzner Kopfballrückgabe vergab. Nach zirka zwanzig Minuten das erste Ausrufezeichen der Gästemannschaft, ein Drehschuss von Nenad Krstic verpasste sein Ziel nur ganz knapp. Zwei Minuten später eine erneute Chance für den Stürmer, der jedoch zu unplatziert über das Tor schoss. Hätte er in seinem Rücken den völlig frei postierten Christoph Marte gesehen, wäre der Führungstreffer wohl nur noch Formsache gewesen. Pech hatte Christoph Marte wenig später, als ein Abschlag eines Schlinser Verteidigers  genau in seinem Gesicht landete, kurz darauf musste er leider ausgewechselt werden. Noch vor der Pause war dann wieder Schlins an der Reihe, nach einem Freistoss kommt ein Schlinser Angreifer frei zum Ball, scheiterte aber an Keeper Wohlgenannt. Nach der Pause präsentierte sich die Vollbad-Elf spielerisch besser, in der 54. Minute spielte Thomas Widmann Kevin Türtscher ideal frei, dieser scheiterte aber alleinstehend vor dem Schlinser Tormann. Nach einer Stunde eine hochkarätige Chance für Schlins, eine scharfe Hereingabe von links ging aber an Freund und Feind vorbei. Fünf Minuten später die nächste große Chance für Götzis, einen perfekten Flankenball von Deniz Erkan auf den freistehenden Nenad Krstic kann dieser nicht richtig unter Kontrolle bringen. In der 70. Minute erneut eine große Schlinser Möglichkeit, welche beinahe eine Kopie der Chance von zuvor war. Eine Viertelstunde vor Schluss wiederum höchste Gefahr im Schlinser Strafraum, Nenad Krstic zögert zu lange und kann den Ball nicht im Tor unterbringen. In der 83. Minute dann die 1:0-Führung für Götzis durch Nenad Krstic, wobei jedem Götzner Zuseher der Torschrei wohl im Hals stecken geblieben ist. Einen hohen Ball köpfte der Goalgetter über den herauseilenden Schlinser Schlussmann, welcher den Stürmer in der Folge mit voller Wucht erfasste. Blutüberströmt musste Nenad Krstic bis nach dem Spiel von der herbeigerufenen Rettung verarztet und in der Folge mit schweren Kopf- und Gesichtsverletzungen ins Spital gebracht werden. Nach einer kurzen Pause wurde das Spiel weitergeführt, sichtlich beeindruckt von diesem Vorfall schien das Spiel unspektakulär zu Ende zu gehen. Leider hatte der "unparteiische" Spielleiter etwas dagegen. Nachdem Keeper Wohlgenannt einen hohen Ball in seinem 16-Meter-Raum herunterfing (90. Minute) und in der Folge mit dem Knie in den heranstürmenden Angreifer prallte, zeigte Schiedsrichter Borodenko für alle überraschend auf den Elfmeterpunkt. Dem nicht genug, dazu zeigte er dem Götzner Torwart Wohlgenannt noch die rote Karte. Der Zuseher musste sich an dieser Stelle die Frage stellen, warum bei der Aktion zuvor, als Nenad Krstic der Leidtragende war, der Schlinser Keeper nicht einmal gelb zu sehen bekam. Nachdem das Austauschkontingent aufgrund der zahlreichen Verletzungen bei Götzis bereits ausschöpft war, musste Feldspieler Riza Cayli ins Tor. Den Elfmeter konnte er, wie zu erwarten war, jedoch nicht parieren und so hieß es in der 90. Minute 1:1. In der Folge entwickelte sich noch eine hektische Schlussphase, in der der vollkommen überforderte Schiedsrichter nur noch darauf bedacht war, den Vorstellungen des immer agressiver werdenden Schlinser Anhang zu entsprechen. Am Ende blieb es beim leistungsgerechten Remis in einem Spiel, in dem das Ergebnis nur nebensächlich ist. Zu hoffen bleibt nur, dass sich Nenad Krstic von seinen schweren Verletzungen möglichst rasch wieder erholt. (pl)

FC Schlins - Vollbad FC Götzis 1:1 (0:0)

Sa 20.10.2012 | Schlins | 15.00 Uhr

Tor für Götzis: Nenad Krstic

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