// 18.05.2017
Fussballrevolution

Am vergangenen Freitag trafen sich die Altherren aus Götzis erstmals in diesem Kalenderjahr zu einer Standortbestimmung gegen die Artgenossen aus Tisis im Götzner Möslestadion. Nachdem der ursprünglich geplante Gegner SCR Altach gemäß den Aussagen von Trainer Werchounik nasse Hosen bekam und seine Nennung kurzfristig zurückzog, musste auf die Schnelle ein anderer schlagbarer Gegner gefunden werden. Nachdem bereits im Herbst gegen Tisis gespielt wurde - und dies gar nicht so schlecht (3:3-Unentschieden) - schien die Wahl der neuen Herausforderung eine gute gewesen zu sein.

 

Revolutionäres Spielsystem

Taktikfuchs Werchounik entschied sich von Beginn an für ein neues 4-1-3-0-2-1-0-1-System. Wie gewohnt verstand sein Team die neue Variante nicht. Die erfolgreiche internationale Umsetzung dieses waghalsigen Systems wird aber gemäß Expertenmeinung ohnehin recht lange auf sich warten lassen. Sein Team wusste die restlichen wenigen verständlichen Anweisungen (Bild) in der ersten Halbzeit aber sehr gut umzusetzen und ließ dem Gegner keine Chance. Leider vermochte die anfangs etwas flügellahme Offensivabteilung die sich bietenden Chancen nicht auszunutzen und so blieb es nach dem ersten Durchgang beim unspektakulären 0:0.


Veränderte Visiereinstellungen

In Durchgang zwei schien dann die Optik etwas besser zu passen und Sturmtank Werner Scheichle erzielte mit einem schönen Treffer aus zwanzig Metern die 1:0-Führung für Götzis. Aus einer für das Heimteam aussichtsreichen Freistoßsituation entwickelte sich dann die erste Möglichkeit für Tisis. Zwei namentlich nicht genannt werden wollende Götzner Spieler versuchten dabei eine etwas eigenwillige Freistoßvariante umzusetzen, was klarerweise schief ging. Aus dem daraus entstandenen Konter vermochten die Gäste tatsächlich den Ausgleich zum 1:1 zu erzielen. Der Schock saß tief und die Klärung der Schuldfrage ließ sämtlichen Umgebungslärm verstummen. Trotzdem besann sich die Haunik-Elf wieder auf ihre eigentlichen Stärken, Abwarten und Weiteranalysieren. Nach Abschluss dieser Phase war es dann wiederum Werner Scheichl, der mit seinem zweiten Treffer dem Tisner Keeper keine Chance ließ und souverän zur 2:1-Führung verwerten konnte. Ein weiteres Highlight in Halbzeit zwei war der verschossene Elfmeter von Ossi Yashi, der dem Nichtwissenden eine Mannschaftsrunde bescherte. Bemerkenswerte Begleiterscheinung war, dass nach dem Scheitern eigentlich nur seine eigenen Teamkollegen jubelten ... Weitere Highlights blieben mit Ausnahme einer offenbar neuartigen Kopfballvariante von Trainer Haunik aus. Sein Versuch, den Ball zirka 20 Zentimeter über dem Boden mit seinem Haupt zu spielen, ließ eher an eine neuartige Bewegungstherapie erinnern, als an ein gepflegtes Fußballspiel. Weitere Götzner Chancen wurden großzügig ausgelassen und als die Uhr des Spielleiters bereits das Zeichen zum Abpfiff signalisierte, kamen die Tisner Gäste noch auf die Idee, aus der letzten Aktion im Spiel einen Treffer zu erzielen. Dass es nicht nur bei der Idee blieb, dafür sorgte die Götzner Defensive, welche beim abschließenden Eckball gedanklich vermutlich schon bei der anstehenden Getränkebescherung war und den 2:2-Ausgleich aus der Zuseherperspektive verfolgte. Auf die üblichen Beschuldigungen nach dem Spielende wird in diesem Bericht nicht näher eingegangen, da diese zur Pflege des Teamgedankens wie immer hinterrücks gemacht wurden und ohnehin immer dieselben sind. (pl)

 

Vollbad FC Götzis AH - SC Tisis AH 2:2 (0:0)

Fr 12.05.2017 | Möslestadion | 19.00 Uhr

Tore für Götzis: Werner Scheichl (2)

Zuschauer: Antonio für ca. 5 Minuten